Keynote: Agile Leadership

Vor über 150 Führungskräften hielt Christian Müller, der Gründer von proagile.de, eine Keynote zum Schwerpunkthema “Führung in digitalen Zeiten”.

Dabei ging er insbesondere auf die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein und spannte den Bogen vom Beginn der industriellen Massenfertigung, über das Aufkommen des Taylorismus, bis hin zu digitalen Geschäftsmodellen und neuen Führungsphilosophien.

Seine Grundthese lautete: “Derweil sich Technologien rasant entwickeln, arbeiten wir immer noch mit Führungsprinzipien aus dem letzten Jahrhundert.” Diese Aussage unterlegte Christian mit zahlreichen Praxisbeispielen und statistischen Zahlen.

Auch das Thema Fachkräftemangel durfte nicht fehlen. Christian vertritt die These, dass wir – von wenigen Ausnahmen abgesehen – keinen echten Fachkräftemangel haben: “Wir haben einen Mangel an effizienter Organisation, einen Mangel an lateraler Führung, einen Mangel an echter Wertschöpfung und einen Mangel an agiler Firmenkultur.” Erwartungsgemäß konnten sich nicht alle BesucherInnen mit dieser These anfreunden, wie vereinzelte Wortmeldungen im Anschluss zeigten.

Christian blieb allerdings beharrlich: “Ob meine These stimmt oder nicht, wird sich hier und heute Abend nicht abschließend klären lassen. Letztlich regelt das auch der Markt und es lohnt sich nach den Gründen zu forschen, warum es in nahezu jeder Branche Unternehmen gibt, die über Fachkräftemangel klagen und andere, die davon nicht betroffen sind.”

Zahlreiche zusprechenden Wortmeldungen vor Ort und viele Danksagungen im Nachgang zeigen, dass die Rede ihre Wirkung nicht verfehlte. “Wir erleben bereits heute kontinuierliche Veränderung in immer kürzer werdenden Zyklen. Im digitalen Zeitalter bleibt oft schlicht nicht mehr die Zeit abzuwarten, bis sich eine neue Idee am Markt bewährt hat, um diese dann nur noch zu imitieren. Unternehmen sind gut beraten, neben ihrem Kerngeschäft selber neue Ideen zu entwickeln und deren Resonanzfähigkeit schnellstmöglich am Markt zu prüfen. Dazu braucht es eine Firmenkultur, die weniger auf das Konservieren des Bekannten sondern vielmehr auf das Erforschen von Neuem ausgerichtet ist. Und eine Führungskultur, die die Kollaboration und Potenzialentfaltung der Menschen fördert.” zog Christian Müller als abschließendes Fazit.

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