Künstliche Intelligenz und agile Organisationen

Künstliche Intelligenz (KI) ist ein herausragendes Beispiel für exponentielle Verbreitung und disruptive Veränderung

Sprachmodelle wie chatGPT sind ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie schnell sich eine neue Technologie am Markt etablieren und disruptive Veränderungen auslösen kann. In einigen Bereichen können KI-generierte Ergebnisse inzwischen kaum noch von menschlichen Arbeitsergebnissen unterschieden werden.

In ihrem Bericht über den Arbeitsmarkt 2023 warnt die OECD inzwischen, dass bedeutende Wirtschaftsnationen an der »Vorhut einer KI-Revolution« stehen könnten, die potenziell zu Jobverlusten in qualifizierten Bereichen führt. Hochqualifizierte Berufe, die rund 27% der Arbeitskräfte in den 38 Mitgliedsstaaten der OECD repräsentieren, sind demnach durch die Automatisierung mittels KI besonders gefährdet.

»Berufe in den Bereichen Finanzen, Medizin und Recht, die oft eine umfangreiche Ausbildung erfordern und deren Hauptaufgaben auf gesammelten Erfahrungen basieren, um Entscheidungen zu treffen, könnten sich plötzlich mit der Bedrohung durch KI-Automatisierung konfrontiert sehen«

OECD Employment Outlook 2023: Artificial Intelligence and the Labour Market
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Im Jahr 2023 ist KI (AI) in der Software-Industrie das wichtigste Thema

Die anstehenden Veränderungen in der Arbeitswelt sind vergleichbar mit der Verbreitung tayloristischer Produktionsprinzipien Anfang des 20. Jahrhunderts. Verantwortliche in Unternehmen müssen sich jetzt über die Folgen dieser Entwicklung informieren, die Auswirkungen auf das Geschäftsmodell und Strategie ihres Unternehmens antizipieren und schnell handeln. Die bevorstehenden Disruptionen werden größer und gründlicher ausfallen, als vielen derzeit bewusst ist.

Zusätzlich zu KI/Automatisierung finden umfangreiche ökonomische, soziale und geopolitische Verschiebungen statt (Dollar vs. Yuan; BRICS vs. Westen; Asien als neues Wirtschaftszentrum; demografische Entwicklung in der westlichen Hemisphäre), die Einfluss auf unsere Arbeits- und Lebensrealität nehmen.

Agile Strategieprozesse ersetzen langjährige Planungszyklen

Die Frage ist in vielen Branchen nicht mehr »ob«, sondern »wann« die nächste technologische Disruption stattfindet. Eine langfristige strategische Planung, die für die meisten Unternehmen weiterhin zum Standard gehört, wird zu einem Business-Risiko, wenn derartige Pläne immer früher veralten und das Risiko strategischer Fehlentwicklungen befördern.

In Zeiten hoher Marktdynamik helfen agile Strategieprozesse, um schnell auf Veränderungen zu reagieren. Sie basieren auf einem permanenten Monitoring aktueller technologischer Entwicklungen.

Unternehmen, die nicht in der Lage sind, ihre Strategie schnell anzupassen, werden von denjenigen überholt, die dazu in der Lage sind. Die Ära der langen Planungszyklen ist vorbei. Agile Strategieprozesse sind kein Nice-to-have, sondern eine Notwendigkeit in dynamischen Märkten.

KI verändert die Zusammenarbeit in Unternehmen

KI wird in der Wissensarbeit einen großen Teil der Recherche-, Analyse und Routineaufgaben übernehmen. Tätigkeiten, die bisher Stunden oder Tage dauerten, werden zukünftig in deutlich kürzeren Zeitspannen erledigt. Auch jenseits der Wissensarbeit werden KI-Assistenten unterstützende Aufgaben übernehmen. Viele Job-Profile und vertraute Routinen werden sich in den kommenden Jahren teils grundsätzlich verändern.

Ab 2035 wird es keinen Job mehr geben, der nichts mit Künstlicher Intelligenz zu tun hat

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil

Viele Unternehmen nutzen heute bereits agilen Arbeitsweisen, um sich schneller an verändernde Rahmenbedingungen anpassen zu können. Wir prognostizieren auch im Bereich der etablierten agilen Arbeitsformen Veränderungen durch den vermehrten Einsatz von KI. Es zeichnet sich ab, dass zukünftig kleinere Teams und kürzere Iterationen durchsetzen werden. Viele manuelle Tätigkeiten in der Wissensarbeit werden durch die Hilfe von KI-Assistenten teilweise automatisiert.

Diese weiteren Auswirkungen erwarten wir durch den Einsatz von KI-Tools:

  1. Automatisierung von Routineaufgaben: KI wird zahlreiche Routineaufgaben automatisieren. Mitarbeitende werden mehr Zeit für die Analyse und Lösung komplexer und kreativer Aufgaben aufbringen können.
  2. Verbesserte Kommunikation und Zusammenarbeit: KI-Tools werden dabei helfen, die Kommunikation und Zusammenarbeit in Teams zu verbessern. Bereits heute können Meeting-Protokolle automatisiert erstellt und neue Aufgaben daraus abgeleitet werden.
  3. Vorhersage und Risikomanagement: KI kann dabei helfen, Risiken besser abzuschätzen, indem sie Muster und Trends in Daten erkennt und mögliche Probleme frühzeitig identifiziert.
  4. Personalisierte Lern- und Entwicklungspläne: KI kann dazu verwendet werden, individuelle Lern- und Entwicklungspläne für Mitarbeiter zu erstellen, basierend auf ihren Fähigkeiten, Interessen und Karrierezielen.
  5. Veränderung der Führungsstile: Die Verbreitung von KI werden auch die Führungsstile beeinflussen. Führungskräfte werden sich mehr auf strategische Entscheidungen konzentrieren, während operative Aufgaben zunehmend von KI-Systemen koordiniert werden.

Kürzere Iterationen erhöhen die Anpassungsfähigkeit

In unserem Podcast Agilität in der Praxis haben wir uns über die Zukunft der Arbeit und die Bedeutung von KI auseinandergesetzt.

Wir begleiten seit Jahren Unternehmen dabei, agile Arbeitsweisen zu kultivieren. Neben unseren Schwerpunkten Beratung, Teamentwicklung und Training, unterstützen Unternehmen wir bei der agilen Transformation und beschäftigen uns mit neuen Formen der Zusammenarbeit.

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