Besser lassen sich die tiefgreifenden Veränderung der Wirtschaft nicht visualisieren. Die Rankingveränderungen am Aktienmarkt bieten eine untrügerische Realität. Dominierten 2006 noch Rohstoffgiganten wie Exxon, Shell und BP die vorderen Plätze internationaler Börsenreports, sind es im Jahr 2017 vor allem Tech-Firmen wie Apple, Google oder Microsoft. Aber auch die ersten asiatischen Tech-Giganten entern die vorderen Plätze.
Viele Unternehmen der New Economy sind inzwischen nicht nur deutlich erfolgreicher als die einstigen Börsengiganten der Rohstoff-, Banken– oder Versicherungsbranche, sie machen auch einiges radikal anders als die dagegen fast schon vorzeitlichen wirkenden Dinosaurier der Old Economy. Angesichts der immer höheren Dynamik und zunehmenden Komplexität im digitalisierten Wettbewerb, ist Erfolg vor allem auch eine Frage von Geschwindigkeit, Innovation und Flexibilität. Klassische Konzernstrukturen sind diesen Herausforderungen oft nicht gewachsen. Nicht ohne Grund arbeiten immer mehr Unternehmen an ihren Geschäftsmodellen und internen Prozessen – Kulturwandel 4.0 heißt es z.B. beim Versandhändler OTTO oder Leadership 2020 beim Autobauer Daimler.
Immer mehr dieser Unternehmen etablieren agile Kollaborationsmethoden wie Scrum, Kanban oder Design Thinking. Dass es sich dabei nicht nur um Tools handelt, die einfach eingeführt werden können, wird vielen Unternehmen relativ schnell bewusst. Entsprechend hoch ist der Beratungsbedarf. Denn die Etablierung agiler, fluider Organisationseinheiten birgt einen Paradigmenwechsel, der eine Neujustierung vertrauter Denk- und Handlungsmuster erfordert.
Agilität zeigt sich vor allem in der Gesamtstrategie eines Unternehmens, seiner Organisationsstruktur, der IT-Kompetenz, in der Führungs- und Fehlerkultur sowie in der Form, wie Zusammenarbeit organisiert wird.
Die Digitalisierung bleibt. Nutzen Sie die aktuellen positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und investieren Sie jetzt in die Zukunftsfähigkeit Ihres Unternehmens.
Christian Müller, Gründer von proagile.de